Lowlights: So funktioniert die dunkle Strähnchen-Technik
Lust auf ein natürliches Farbspiel im Haar?
Ob blond, braun oder rot: Eine kleine Auffrischung mit strahlender Farbe steht einfach jedem gut. Besonders gekonnt gefärbte Strähnen liegen im Trend. Kein Wunder, erleben diese auf Instagram doch 2021 ihr großes Revival und lassen es auf den Köpfen lebendig wie nie zu gehen. Die feinen Strähnchen lassen den Teint so richtig strahlen und verleihen dem Haar neuen Glanz und dem Look Charakter – von feminin und natürlich bis hin zu intensiv und dramatisch.
Dafür müssen dem Haar aber nicht zwingend helle Farbreflexe wie feine Babylights zugefügt werden. So kann man mit Lowlights wunderbar Kontraste setzen, dem Haar Tiefe verleihen und eine Illusion der Fülle schaffen. Kurzum die dunklen Strähnen sind der heiße Tipp, um feinem Haar das gewisse Etwas zu geben!
Was sind Lowlights?
Lowlights sind buchstäblich das Gegenteil von Highlights. Hier setzt der Friseur nämlich Strähnchen ins Haar, die ein paar Nuancen dunkler sind als die eigene natürliche Haarfarbe. So erhält die Frisur optisch einen Volumen-Boost und wirkt insgesamt viel dynamischer. Zudem sorgen die feinen Schattierungen gerade auf hellem Haar für mehr Tiefe in den Längen.
Um aber den unerwünschten „Streifenhörnchen-Look“ zu umgehen, gilt wie bei allen Colorations-Techniken: Je weniger die Farbe der Strähnchen von der Naturfarbe abweicht, desto dezenter und natürlicher ist der Effekt. Besonders nach dem Sommer eignen sich Lowlights perfekt, um einen sanften Übergang zwischen einem dunklen Ansatz und den von der Sonne aufgehellten Spitzen zu schaffen.
Da Lowlights nicht blondiert werden müssen, ist diese Strähnchen-Technik zudem mit Abstand am schonendsten. Eine gute Wahl also für Frauen, die trockene Spitzen haben oder unter Haarbruch leiden.
Wie werden Lowlights gefärbt?
Von langer Mähne im angesagten Choppy-Cut über den Clavi-Cut bis hin zum French-Bob, viele Frisuren können mit den im Trend liegenden Lowlights veredelt werden. Einzige Ausnahme: kurzes Haar unter einer Länge von 10 cm. Hier wird es schwierig, die Strähnen so zu setzen, dass ein gleichmäßiges Ergebnis entsteht.
Der Friseur beginnt damit, die Farbe unterhalb des Ansatzes bis in die Haarspitzen aufzutragen. Damit aus Lowlights aber kein Chunky-Hair wird, sollte der farbliche Unterschied zum Naturhaar nicht größer als zwei bis drei Nuancen sein. Außerdem werden die dunklen Töne mit großzügigem Abstand in die Haare eingegeben, um einen möglichst natürlichen Effekt zu erzielen.
Um die wahrhaft coolen Strähnen ins Haar zu bringen, können verschiedene Färbetechniken genutzt werden:
- Painting-Lowlights-Technik: Veredelt auf sanfte Art die Naturfarbe und jede Frisur, indem ganz besonders schöne Lichtreflexe und ein fein abgestimmtes, lebendiges Farbbild geschaffen werden. Gearbeitet wird von unten nach oben, also vom Nacken bis hinauf zum Oberkopf. Freihändig malt der Profi ähnlich der Balayage-Technik die Farbe auf die Strähnen auf, wobei er besonders auf die feinen Changierungen und faszinierenden Lichtspiele im Haar achtet, ausgelöst durch die Sonne oder andere Lichtquellen. So erhält das Haar eine perfekte, natürliche Ausstrahlung. Besonders gut kommt diese Färbetechnik bei glattem und gelocktem Haar zur Geltung. Aus der Kombination von Painting-, High- und Lowlights-Technik entsteht das bei Bloggern, Models und Schauspielern beliebte Bronde Hair.
- Lowlights mit der Webtechnik: Dieses ist eine Untertechnik zu den Foliensträhnen: Hier werden einzelne Haarsträhnen herausgewebt und gefärbt, der Rest naturbelassen.
- Reverse Balayage Technique: Der Ansatz wird dabei wie bei einer klassischen Balayage ausgelassen. Dann werden die Längen von oben und die Spitzen meist von beiden Seiten im neuen Wunschton eingefärbt. Verschiedene Nuancen sorgen dabei für ein perfektes Zusammenspiel der Farben. Das Ergebnis: Das Haar gewinnt an einzigartiger Tiefe und Volumen. Reverse-Balayage „bricht“ außerdem harte Farbübergänge für einen garantiert natürlichen Look.
Welche Haarfarbe für Lowlights?
Lowlights eignen sich grundsätzlich für alle Haartypen und sind mit jeder Haarfarbe möglich. Sie sind daher ein Must-have für jede Beauty, die ihrem Haar mehr Tiefe verleihen möchte und sich den „Mehr-Volumen“-Effekt wünscht. Aber auch bei all denjenigen, die immer mehr graue Haare bekommen, kann die Technik Abhilfe schaffen. Dazu später mehr im Text.
Blondinen, die schon immer mal mit dem Gedanken gespielt haben, einen dunkleren Farbton auszuprobieren, dürften sich ebenfalls schnell mit der Lowlights-Technik anfreunden: Denn mit den strategisch platzierten dunklen Strähnen lässt sich das neue Styling erproben, ohne gleich das gesamte Haar färben zu müssen.
Aber egal welche Haarfarbe, wichtig ist, dass die Färbetechnik zum Typ passt. Mit unseren nachfolgenden Tipps findet Sie bestimmt die optimale Mischung:
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Für Blondinen: Bei hellen Haaren eignet sich besonders ein mittleres Blond mit etwas dunkleren Strähnchen als Basisfarbe. Dadurch wirkt das Oberhaar im Kontrast blonder – ganz ohne Aufhellen. Oft haben nämlich gerade Blondinen sehr empfindliches Haar und müssen daher besonders darauf achten, die Struktur nicht zu sehr zu strapazieren.
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Für Rothaarige: Bei rotem Haar gilt das gleiche wie für Blondinen. Auch hier kann man auf eine dunklere Unterfarbe mit verschiedenen Nuancen setzen, damit die roten Haare oben noch strahlender wirken.
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Für Brünette: Bei braunen Haaren sollten neben den Lowlights auch Highlights gesetzt werden. Da die natürliche Farbe nämlich schon recht dunkel ist, kann man hier nicht mehr so viele Nuancen nach unten gehen. Leichte Highlights können da helfen, den notwendigen Kontrast zu schaffen.
Lowlights für graue Haare
Ursprünglich wurden Lowlights sogar für bereits ergraute Schöpfe entwickelt, da man die dunkle Farbe partiell auf graue Strähnen verteilt, um die Haarfarbe an den Naturton anzupassen. Graue Haare können mit dieser Technik wieder frech und jung wirken. Aber auch ein grauer Ansatz lässt sich mit den dunklen Strähnen perfekt kaschieren, da das Ergebnis bei Lowlights so natürlich ist.
Tipp: Da graue Haare aktuell voll im Trend liegen, kann eine Kombination aus Highlights und Lowlights in Silbertönen auch dazu genutzt werden die Mähne komplett grau zu färben. So wird der Übergang von farbigem zu grauem Haar erleichtert.
Haarpflege für Lowlights
Lowlights sind zwar besonders schonend für die Haare, trotzdem handelt es sich auch bei dieser Färbetechnik um eine permanente Farbe. Um den Farbglanz der Lowlights lange zu erhalten und eine raue Oberfläche sowie spröde Spitzen zu verhindern, sollte man reichhaltige Produkte, die extra für gefärbtes Haar konzipiert wurden, verwenden.
Die Haarpflege-Linie Color & Blonde von ALCINA ist speziell darauf ausgelegt, gefärbtes und gesträhntes Haar gesund zu erhalten:
- Das Aufbau Shampoo für blondiertes und strapaziertes Haar befreit das Haar sanft von Schmutz und Ablagerungen und sorgt für eine bessere Kämmbarkeit. Inhaltsstoffe wie Weizenproteine glätten die Haarstruktur und wertvolle Aminosäuren geben Kraft. Zudem spendet Panthenol zusätzlich Feuchtigkeit.
- Das Farbpflege Shampoo für coloriertes Haar reinigt und regeneriert stark beanspruchtes Haar, indem es das Haar optimal mit Feuchtigkeit versorgt, für eine langanhaltende Farbbrillanz.
- Der Farbpflege-Schaum ist eine Leave-in Pflege für zusätzlichen Farbschutz. Der integrierte Lichtschutzfilter schützt die Farbe vor dem Ausbleichen und ein Glanzverstärker bietet extra Brillanz und Leuchtkraft.
- Das Haarspitzen-Fluid glättet raue Spitzen und lässt sie gesund glänzen. Konzentrierte Wirkstoff machen das Haar leicht kämmbar und geben ihm Geschmeidigkeit zurück. Spliss wird so vorgebeugt.
Lowlights selber machen?
Da Lowlighten genauso wie das Highlighten ein gewisses Maß an Geschicklichkeit erfordert, begibt man sich für diese Aufgabe am besten in die professionellen Hände eines Friseurs. Denn wie bei jeder Farbveränderung hängt die richtige Nuance von vielen verschiedenen Dingen ab. Neben der natürlichen Haarfarbe sind bei Lowlights auch noch andere Faktoren entscheidend wie der Teint, die Augen- und die Brauenfarbe. Je nachdem entscheidet der Friseur dann, ob die Lowlights eher in kühlen oder warmen Tönen verlaufen sollen.
Lowlights nachfärben
Färbt man die Haare, muss man oft zum Auffrischen in den Salon. Bei Lowlights ist das anders. Ihr Farbton unterscheidet sich nur minimal von der natürlichen Haarfarbe, sodass sie nur dezent wahrgenommen werden. Außerdem werden die feinen Schattierungen so natürlich in das Haar gesetzt, dass sie mit den Haaren rauswachsen. Daher ist eine Auffrischung eigentlich nicht nötig.
Zeit für Lowlights
Die richtigen Lowlights wirken wie Make-up. Denn sie bringen das Gesicht schmeichelhaft zum Leuchten und polstern optisch vor allem feines Haar auf. Gleich einem Accessoire in der Mode runden die dunklen Strähnen jede Frisur ab bringen zusammen mit dem richtigen Schnitt und Style Tiefe und Lebendigkeit ins Haar zurück. Wer sich außerdem einen weicheren Übergang bei seinem Ombré Look wünscht und generell zurück zu einem natürlicheren Gesamtlook möchte, für den ist diese Strähnchen-Technik absolut empfehlenswert.