Trockene Haare im Winter: Pflegetipps vom Experten
Heizungsluft, klirrende Kälte, heiße Föhnluft und viel Reibung durch Schals und Mützen – die kalte Jahreszeit ist eine Herausforderung für unsere Haare. Genau wie die Haut brauchen auch trockene Haare im Winter zusätzliche Pflege und Aufmerksamkeit.
Zum Glück gibt es viele effektive Maßnahmen, um die Haarpracht vor dem Austrocknen zu schützen. Mit unseren Tipps erfahren Sie, welche Produkte am besten gegen trockene Haare im Winter helfen und wie auch die Kopfhaut nicht zu kurz kommt. Darüber hinaus nehmen wir zwei weitere Probleme von Winterhaar genauer unter die Lupe: Fliegende Haare und saisonaler Haarausfall.
„Wenn die kalte Jahreszeit naht, sollte man die Pflegeroutine umstellen, um dem Haar ein Plus an Pflege zu gönnen. Reichhaltige Pflegeprodukte und eine regelmäßige Beautyroutine helfen, dem Temperaturwechsel besser zu begegnen und sich gegen die Kälte zu wappnen“, rät Robert Mrosek, Friseur und ALCINA Markenbotschafter.
8 Tipps für Winterhaar Was tun gegen trockene Haare?
Kälte und trockene Luft können dazu führen, dass die Kopfhaare ihren natürlichen Glanz verlieren und spröde werden. Mit den folgenden Tipps und Tricks können Sie Ihre Mähne trotz eisiger Temperaturen glänzend und gesund halten und ihr die passende Haarpflege im Winter bieten.
Tipp 1: Haare seltener waschen
Die Devise heißt, lieber nur alle zwei bis drei Tage waschen. Denn häufiges Haarewaschen kann die natürlichen Öle entfernen und gerade Winterhaar besonders leicht austrocknen. Bei einem Fresh-up zwischen den Haarwäschen hilft Trockenshampoo. Aber Achtung: Bei trockener Kopfhaut ist auch Trockenshampoo tabu. Setzen Sie in diesem Fall lieber auf eine besonders milde Haarpflege, die auf die sensible Haut beruhigend wirkt.
Tipp 2: Temperatur runter drehen
Das Haarewaschen sollte außerdem nicht zu heiß sein. Ideal ist eine Wassertemperatur von maximal 38° Celsius. Auch beim Föhnen sollte genügend Abstand gewahrt und öfter die Kaltstufe eingesetzt werden. Durch die Hitze wird andernfalls die Schuppenschicht aufgeraut, wodurch das Haar seinen Glanz verliert. Die ALCINA Sauerspülung kann mit einem niedrigen pH-Wert die Haarstruktur nach dem Waschen glätten, so dass die glänzende Ausstrahlung erhalten bleibt.
Tipp 3: Feuchtigkeitsspender verwenden
Apropos feuchtigkeitsspendend: Im Winter ist die Feuchtigkeitsbalance das A und O für schönes, glänzendes Haar. In die Haarpflege-Routine gehören daher nicht nur nährende Shampoos und Spülungen, sondern auch ein Leave-In-Conditioner für eine Extraportion Feuchtigkeitspflege.
Tipp 4: Haarpflegeprodukte den Bedürfnissen anpassen
Shampoo und Spülung sollten dem Haar ausreichend Pflege zuführen, um es so vor dem Austrocknen durch Kälte und Heizungsluft zu schützen. Eine Spülung mit Hyaluron glättet aufgeraute Haarfasern und versorgt das Haar mit Feuchtigkeit.
Tipp 5: Die Kopfhaut nicht vergessen
Um Trockenheit, Juckreiz und Schuppen entgegenzuwirken, kann man die Kopfhautbarriere gezielt stärken. Als Kuranwendung hilft ein Kopfhaut-Balsam, der einmassiert wird und beruhigend wirkt. Durch die Zufuhr natürlicher Vital- und Pflegestoffe regeneriert sich die Kopfhaut spürbar. Bei trockener Kopfhaut sollten Sie neben einer ausgleichenden Pflege mit einem feuchtigkeitsspendenden Shampoo auch an Ihre Styling-Produkte denken: Schon eine Umstellung z.B. auf ein Haarspray ohne Aerosole kann einen Unterschied ausmachen.
Tipp 6: Schutz vor äußeren Einflüssen
Die Kälte des Winters kann Ihre Haare besonders strapazieren und sie anfällig für Trockenheit und Brüchigkeit machen. Daher ist es sinnvoll, Ihre Haare vor den kalten Temperaturen und dem Wind zu schützen, wenn Sie im Freien unterwegs sind. Hüte, Mützen oder Schals sind gute Helfer. Achten Sie jedoch darauf, dass die Kopfbedeckung aus weichem Material besteht, das die Haarstruktur nicht unnötig aufraut. Offenes Haar reibt sich schneller an Schal und Mantelkragen auf. Ideal sind daher lockere Zopffrisuren. Zusätzlichen Schutz vor Spliss bieten spezielle Produkte für die Spitzen, wie ein Anti-Spliss-Serum.
Tipp 7: Zu heißes Haar-Styling vermeiden
Während des Winters sollten Sie den Gebrauch von heißen Styling-Werkzeugen wie Glätteisen und Lockenstäben einschränken, da diese zusätzlich austrocknen können. Nicht vergessen: Auch beim Föhnen die Wärme reduzieren und einen Hitzeschutz verwenden.
Tipp 8: Ausreichend Wasser trinken
Eine gesunde Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr tragen dazu bei, die Haare von innen heraus zu stärken. Das hilft ihnen, widerstandsfähiger gegen die Kälte zu sein und beugt dem Austrocknen vor.
Fliegende Haare: Was tun? So vermeiden Sie statisch aufgeladene Haare im Winter
Fliegende Haare sind ein häufiges Problem, das im Winter verstärkt auftreten kann – besonders wenn die Luft trocken ist und es an Feuchtigkeit mangelt. Die statische Aufladung kann lästig sein und es enorm schwierig machen, die Frisur zu kontrollieren. Auch Hüte, Schals und Mützen können durch die Reibung statische Aufladung verursachen. Aber was tun gegen fliegende Haare im Winter?
Haar-Experte Robert Mrosek empfiehlt:
„Ein Haaröl spendet reichhaltige Pflege: einfach nach dem Waschen wenige Tropfen ins Haar kneten. Es verleiht neuen Glanz und hilft gegen statisch aufgeladene, fliegende Haare. Das Nutri-Shine Öl-Elixir eignet sich auch ideal als Overnight-Pflege für strohiges Winterhaar, da es schnell einzieht und nicht fettet.“
Nasses Haar ist brüchiger, da die Verbindungen, die dem Haar Kraft verleihen, durch Wasser gestört werden. Somit kann nasses Haar viel schneller beschädigt werden. Föhnen Sie Ihre Haare auf mittlerer Temperatur trocken und verwenden ein Feuchtigkeits-Spray, das vor statischer Aufladung bewahrt.
Spezielle Shampoos, Conditioner und Haarsprays können dazu beitragen, das Fliegen der Haare zu reduzieren.
Öle, wie z.B. Arganöl oder Jojoba- oder Kokosöl, spenden Feuchtigkeit und sind gute Helfer, um Haare zu bändigen. Sie können als natürliche Barriere dienen und die Haare vor dem Eindringen der Kälte schützen. Tragen Sie einige Tropfen vor dem Verlassen des Hauses auf Ihre Haarspitzen auf.
Die Wahl der richtigen Bürste oder des richtigen Kamms kann einen großen Unterschied machen. Bürsten mit Naturborsten oder Kämme mit Holzzinken schützen die Haare davor, sich statisch aufzuladen.
Entdecken Sie, wie die regelmäßige Anwendung einer Haarmasken Ihre Haare mit Feuchtigkeit versorgen und das Auftreten von fliegenden Haaren reduzieren können. Das perfekte Duo für die Haare im Winter: Nutri Shine Shampoo und Maske. Das Shampoo reinigt die Haare sanft, schenkt Glanz und Geschmeidigkeit und reduziert die statische Aufladung. Wer seinem Haar darüber hinaus ein „Mehr“ an Pflege bieten möchte, nutzt die Maske mit pflegendem Argan- und Traubenkernöl. Zusammen wecken sie das Haar aus dem Winterschlaf und schenken einen seidigen Glanz.
Kleidungsstücke aus synthetischen Materialien können eine statische Aufladung begünstigen. Naturmaterialien wie Baumwoll- und Seidenstoffe sind besser geeignet.
Ein Luftbefeuchter in Ihren Wohnräumen kann dazu beitragen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und somit das Problem der fliegenden Haare zu minimieren.
Haarausfall und dünnes Haar im Winter Was tun bei saisonalem Haarausfall?
Einige Menschen bemerken im Winter verstärkten Haarausfall. Auch die Dicke des einzelnen Haares nimmt ab und die Haare werden dünner. Seien Sie nicht beunruhigt bei einigen Haaren im Waschbecken: Wenn täglich bis zu 70 bis 100 Haare ausfallen, ist das im Normalbereich. Studien bestätigen jedoch, dass sich die Haardichte, also die Anzahl der Haare auf dem Kopf, im Winter reduzieren kann und auch das einzelne Haar wächst im Vergleich zum Sommer dünner.
Ein verlangsamter Stoffwechsel, weniger Sonnenlicht und eine schlechtere Durchblutung können zu diesen saisonalen Unterschieden führen. Haarpflegeprodukte mit Coffein können helfen, den natürlichen Wachstumszyklus des Haars zu aktivieren, ihm neue Energie geben und ihm helfen, schneller nachzuwachsen. In der Zwischenzeit können Sie dem Haaransatz mit Volumenpuder mehr Stand geben und so der Frisur optisch mehr Fülle verleihen.
Hilfe vom Profi
Egal ob Haarausfall, trockenes, strohiges oder fliegendes Haar: Beraten Sie sich mit Ihrem Friseur, er kann Ihre Haare analysieren und die Pflege oder spezielle Salon-Treatments empfehlen, die Ihre Haare in der kalten und dunklen Jahreszeit brauchen!
TROCKENE HAARE IM WINTER Warum trocknen unsere Haare im Winter aus?
Man möchte meinen, dass durch Regen und Schnee in der winterlichen Luft viel Feuchtigkeit enthalten ist. Das stimmt auch – wenn aber unsere Haare die Feuchtigkeit aus der kalten Luft aufsaugen, sieht das Ergebnis häufig weniger schön aus: Anstelle von glatt und glänzend zu fallen, kräuselt sich die Mähne und macht, was sie will.
Besonders problematisch sind geheizte Räume. Warme Luft ist in der Lage mehr Wasser aufzunehmen als kalte. Da die Luft nicht genug Feuchtigkeit enthält, greifen die Luftmoleküle auch unsere Haare an. Sie geben ihre Feuchtigkeit an die Luft ab und trocknen dadurch aus. Aus diesem Grund fühlen sich unsere Schleimhäute, Mund und Nase, und unsere gesamte Haut inklusive der Kopfhaut trocken an, sobald der Winter einsetzt und die Heizungssaison startet.
Der ständige Wechsel zwischen der Kälte draußen und trockener Heizungsluft drinnen entziehen den Haaren zusätzlich Feuchtigkeit. Sie werden matt, glanzlos und spröde. Durch die Temperaturunterschiede leiden viele Menschen zudem besonders im Winter an trockener Kopfhaut, was auch zu vermehrter Schuppenbildung führen kann.
Durch Mützen oder Stirnbänder wird der Trockenheits-Effekt noch verstärkt, die Haare laden sich statisch auf und wirken oft stumpf, statt geschmeidig und glänzend. Häufig reiben unsere Haare und Spitzen auch an Schals, Wollpullis, Rollkragen und Mützen und werden dadurch strapaziert.
Damit die kalte Jahreszeit das Haar nicht strapaziert, braucht nicht nur Winterhaar, sondern auch die Kopfhaut besondere Aufmerksamkeit und feuchtigkeitsspendende Pflege.